Wenn Hecken viele heimische Blütensträucher wie Weißdorn oder Wildrosen enthalten, dann sind sie ein Eldorado für Insekten. Eine Hecke ohne Krautsaum ist allerdings wie ein Gulasch ohne Saft. Erst das Zusammenspiel von verschiedenartigen Blüten, Gräsern und Früchten mit unterschiedlichen Wuchshöhen der Kraut- und Gehölzpflanzen schaffen für Insekten eine unübertreffbare Vielfalt.
Südlich oder westlich einer Hecke sind Saumstreifen wegen der Sonneneinstrahlung besonders interessant. Bereits schmale Säume können viel bewirken, ab drei bis fünf
Metern Breite wird es für Insekten aber erst richtig interessant. Auf artenreichen Wiesen reicht es, wenn Du entlang von Hecken einfach aufhörst, regelmäßig zu mähen. Auf Äckern oder artenarmen
Wiesen säst Du besser eine blütenreiche Mischung ein.
Damit der Saum krautig bleibt und nicht die Hecke mit der Zeit einfach breiter wird, mähst Du den Saum am besten abschnittsweise einmal im Jahr. Eine Hälfte mähst Du bis Ende Juli, die andere
Ende September. Bring das Schnittgut von der Fläche. Lass es davor aber ein paar Tage liegen, damit die Insekten umziehen können. Wachsen in Deinem Saum Pflanzen mit dicken Stängeln, lass sie
zwei Jahre stehen. In den Stängeln legen viele Wildbienen ihre Nester an.
Zwei Jahre dauert es, bis die Eier des Grünen Heupferdes im Boden so weit entwickelt sind, dass die Larven schlüpfen –grüne Miniheuschrecken. Mit jeder Häutung werden sie über die Monate größer bis man im Sommer die ausgewachsenen Heupferde findet. Mit bis zu vier Zentimeter Körperlänge gehören sie zu den größten heimischen Insekten. Während die Larven in Wiesen, Brachen oder Äckern leben, zieht es die ausgewachsenen Heupferde im Laufe des Sommers immer höher hinauf in Sträucher und Bäume.