Viele Insekten wie Eintagsfliegen, Köcherfliegen oder Libellen können sich nur im Wasser fortpflanzen. Ihre Larven sind perfekt an das Leben in Bächen und Seen angepasst und oft sehen sie aus wie Aliens. Für Gewässer spielen Insekten eine wichtige Rolle, da sie übermäßigen Algenwuchs verhindern.
Der Großteil der Wasserinsekten ist äußerst empfindlich gegenüber Wasserverschmutzung. Vor allem Dünger- und Pestizideintrag sind für sie gefährlich. Um das zu verhindern, lege am Bachufer einen
Wiesenstreifen als Puffer an, am besten fünf Meter breit. Bei starkem Regen verfängt sich dort nährstoffreiche, abgeschwemmte Erde und verhindert, dass das Gewässer verschmutzt wird. Aber eben
nur, wenn er breit genug ist.
Die Halme am Wasserrand sind für Insekten wichtige Strukturen, die sie zur Fortpflanzung oder Nahrungssuche nutzen. Mähe die Pufferstreifen daher möglichst selten. Es können hier auch vereinzelt
Bäume und Sträucher zu wachsen beginnen, die das Gewässer stellenweise beschatten, denn Wasserinsekten lieben es kühl. Zudem wird der Streifen dann auch für viele wasserliebende Vogelarten
attraktiv.
Ausgewachsene Eintagsfliegen leben nur einige Stunden oder Tage und haben nur zwei Ziele: sich zu paaren und Eier abzulegen. Sie können nicht fressen und ihr Mitteldarm ist ein praller Luftsack, damit der Körper nicht zusammenfällt. Ihr Leben spielt sich vielmehr in der Kindheit ab. Als Larven leben sie im Wasser, oftmals mehrere Jahre, wo sie Algen und kleine Pflanzenteile fressen. Übrigens: Eintagsfliegen bevölkern seit rund 300 Millionen Jahre die Erde.