Üblicherweise orientieren sich nachtaktive Insekten mit ihren Facettenaugen am schwachen Licht der Gestirne. Künstliche Lichtquellen sind für viele Insektenarten daher unwiderstehlich. Sie fliegen Beleuchtungskörper gezielt an, prallen dabei nicht selten gegen das Leuchtengehäuse, fallen zu Boden und fliegen die Lampe erneut an. Durch das stundenlange Umschwirren sterben die Insekten häufig noch unterhalb der Lichtquelle an Erschöpfung.
Zuallererst kannst Du überdenken, ob eine Beleuchtung immer brennen muss. Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren helfen dabei, das Licht nur dann brennen zu lassen, wenn es auch wirklich benötigt wird. Wichtig auch die Wahl des richtigen Beleuchtungsmittel: Im öffentlichen Bereich werden oft Leuchtstofflampen, Halogenmetalldampflampen (ME-Lampen) und Quecksilberdampfhochdrucklampen (QE-Lampen) wegen ihrer neutral weißen Lichtfarbe verwendet. Diese Lampen haben aufgrund ihres Spektralbereichs eine stark anlockende Wirkung auf nachtaktive Insekten. Viel insektenfreundlicher sind Natriumdampfhochdrucklampe (SE/ST-Lampe) oder LED-Leuchten, hier besonders warmweiße LEDs. Lampen sollten zudem nach oben abgeschirmt sein, damit sie nicht wie Kugelleuchten ringsherum nachtaktive Insekten anziehen.
Wird es dunkel erwacht die große Schar der nachtaktiven Schmetterlinge. Weit über 3.500 Nachtfalterarten sind es allein in Österreich. Rund um Lichtquellen versammeln sich in lauen Sommernächten Faltergestalten unterschiedlichster Art: kleinste Motten und Minierfalter, mystische Langhornmotten und Federgeistchen, bunte Zünsler und Spanner bis hin zu gigantisch großen Schwärmern und Pfauenspinnern.