Insekten leben überall, selbst auf Deinem kleinen Balkon kannst Du etwas Gutes für sie tun. Vor allem im Sommer, wenn es oft mal zu einem Blütenengpass kommt, sind Insekten dankbar für jede Futterquelle.
„Blüten, Blüten, Blüten“, sollte die Devise für die Gestaltung Deines Balkons lauten. Aber Blüte ist aus Sicht der Insekten nicht gleich Blüte. So üppig Petunien und Pelargonien (Geranien) auch
blühen, bis auf das Taubenschwänzchen nutzen Insekten diese Pflanzen kaum als Nahrungsquelle. Du kannst sie z. B. durch Löwenmäulchen, Ringelblume, Fuchsie, Männertreu oder Kapuzinerkresse
ersetzen. Auf dem Balkon bietet es sich zudem an, Kräuter zu pflanzen, die auch gleich zum Kochen genutzt werden können. Beliebt bei Insekten und in der Küche gleichermaßen sind z. B.
Schnittlauch, Lavendel, Minze, Oregano, Thymian und Basilikum.
Je kleiner Deine Fläche, desto mehr solltest Du die Vertikale beispielsweise mittels Kletterpflanzen miteinbeziehen. Die Blüten der Stangenbohnen sind für Bienen ein wahrer Leckerbissen. Wenn Du
gern etwas Dauerhaftes anlegen willst, kannst Du Efeu oder Wilden Wein pflanzen, die bis in den Herbst Nahrung bieten. Ein Schälchen Wasser mit „Landeflächen“ aus Steinen verleihen Deinem
insektenfreundlichen Balkon den letzten Schliff.
Für die Begrünung von horizontalen Flächen gibt es ausgeklügelte Systeme. Hier z.B. von Flowall. (c) Video: www.naturgartenfreude.de
Du möchtest mehr tun, als du Platz hast? Dann were doch Blühflächenpatin oder -pate. Die private Initative von Martin und Michael macht es möglich: Du wirst ab 3,-€ im Monat Patin oder Pate einer Blühfläche - "Lebendige Felder" organisiert die Anlage und Pflege der Fläche bei Vertragsbäuerinnen und -bauern. Alle Infos unter www.lebendigefelder.at
Taubenschwänzchen im Garten und an Balkonpflanzen zu beobachten ist ein Naturschauspiel. Mit hoher Geschwindigkeit werden präzise geeignete Blüten angeflogen. Dann schwirren die Schmetterlinge einem Hubschrauber gleichkommend am Stand vor der Blüte, den 3 cm langen Rüssel Richtung Nektar gerichtet. Dieser auch am Tag aktive Nachtfalter ist sehr reisefreudig: Ein einzelnes Tier kann bis zu 2.000 km weit wandern.